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Christoph Fahle
November 17, 2010

–einfall, es ereignet sich augenblicklich

Das betahaus und die FOTOTHEK laden ein zur interaktiven Bildakrobatik mit Polyluxen. Und unser Gast vom Museum der Dinge diskutiert mit uns darüber, ob weiße Flecken im Foto Fehler sind.

–einfall, eine neue Arbeit aus dem Fundus der FOTOTHEK von Anke Heelemann untersucht das Potential von unbeabsichtigten Lichtblendflecken in der Fotografie. Die vermeintlich technischen Fehler fügen dem Bild nicht nur eine besondere narrative Ebene hinzu. Als Leerstellen im Bild geben sie dem Betrachter ungeahnte Freiheiten zum Assoziieren, Ergänzen, Weitererzählen einer Bildgeschichte.

 

Beim Start der interaktiven Ausstellung am 25.11. ab 19h im Café ist das Publikum ausdrücklich dazu angehalten, die bereits an den Wänden befindlichen Fotoprints mit Hilfe von Projektionen zu ergänzen. Erst dadurch entsteht die eigentliche Ausstellung als eine lebendige Erzählung. Zur Verfügung steht eine ganze Reihe von Polyluxen und Folienmotiven. Die Bildfehlerakrobatik mit Fotos, Überlagerungen, Zeichnungen und Sprechblasen ist nicht das einzige Vergnügen des Abends. Grischa Meyer, Vorstandsmitglied vom Museum der Dinge und Dozent an der Ostkreuzschule für Fotografie, liest aus einigen Amateurfotoratgebern der 50er und 60er Jahre über den „richtigen“ Umgang mit Licht.

Das Museum der Dinge ist übrigens ein spannender Ort, nicht nur für Designer. Es gibt ein riesiges Archiv an Produkten und Fotografien (Werkbundarchiv) und wechselnde Ausstellungen, ein Besuch lohnt sich! Das Museum befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft vom betahaus, gleich über der NGBK an der Oranienstrasse.

Zur Künstlerin: Anke Heelemann lebt und arbeitet in Weimar. Sie studierte an der HGB Leipzig und an der Bauhaus-Uni Weimar und hat bereits einige Preise und Stipendien erhalten. Seit 2006 verfolgt sie das vielschichtige Langzeitprojekt: FOTOTHEK, Fachgeschäft für vergessene Privatfotografien.Ein Archiv an anonymem Bildmaterial bildet die Basis für ihr weitreichendes Gesamtwerk und basiert auf einer installativen und performativ-kommunikativen Arbeitsweise. Räumlich nicht gebunden, agiert das Projekt in diverser Form und Gestalt an verschiedenen Orten. Das Arbeitsmaterial der Künstlerin ist fremdes Bildmaterial, vorrangig anonyme Privatfotografien (Fotografien, Dias und Fotoalben), die auf Flohmärkten, im Sperrmüll oder bei Ebay gefunden wurden.

Während der Ausstellungsdauer sind die Produkte der Fotothek im betahaus | Café käuflich erhältlich.

EröffnungDonnerstag, 25. Nov 2010 um 19hAusstellungsdauer: 26. Nov - 22. Dez 2010Öffnungszeiten: Montag - Freitag 9-19h

Eröffnung mit Lesung am 25.11.2010, 19h: »Falsches Licht oder Wie macht man eine gute Momentaufnahme?«Eine Lesung mit Grischa Meyer aus Amateurfotoratgebern der 50er und 60er Jahre.